Jesus verkündigte nicht nur mit Worten das angebrochene Friedensreich Gottes. Einen Großteil seiner Botschaft lässt sich an seinem Leben ablesen. Das Lukasevangelium betont besonders die Tischgemeinschaften. Im Johannesevangelium werden tiefe Begegnungen beschrieben. Das Auftreten von Jesus war „voll Gnade und Wahrheit“. Das sind zwei Begriffe, denen umfangreiche hebräische Wortfelder zugrunde liegen. In Kombination mit „Güte und Treue“ wie auch mit „Gerechtigkeit und Friede“ ergibt sich ein spezifischeres Bild davon, was Schalomräume ausmacht.
00:00 Wie Jesus den Schalom Gottes gelebt hat
01:17 Vier Evangelien mit verschiedenen Aspekten
03:49 Jesus sammelt Schüler für einen Schalomraum
04:53 Tischgemeinschaften im Lukasevangelium
07:03 Beispiele aus dem Lukasevangelium
13:12 Lukas 10: Ausgesandt in die Gutshöfe
15:57 Begegnungen im Johannesevangelium
16:50 Beispiele aus dem Johannesevangelium
20:29 Schalom am Lagerfeuer mit Brot und Fisch
21:59 Die Beziehungsqualität von Schalomräumen
24:26 Jesus war voll Gnade und Wahrheit
26:21 Psalm 85: Gerechtigkeit und Friede
27:51 Die umschreibende Sprache hebräischer Poesie
29:09 Drei Begriffspaare interpretieren sich gegenseitig
31:27 Wahrheit ist ein Beziehungsgeschehen
32:27 NT-Briefe: Gemeinden als Räume des Schalom
35:37 Das Ende der Apostelgeschichte als Anfang
Um Jesu Verständnis vom Friedensreich Gottes besser zu verstehen, ist es wichtig, nicht nur auf seine Worte zu achten. Interessant ist, wie er sich zu den vier religiös-kulturellen Hauptströmungen verhalten hat: den Sadduzäern, den Zeloten, den Essenern und den Pharisäern. Was hat er bei ihnen positiv aufgegriffen und wo hat er sich distanziert? Je mehr wir uns mit diesen vier Gruppen beschäftigen, desto klarer wir, wie kein Schalomraum entsteht. Stattdessen hat Jesus einen neuen Weg gelehrt.
00:00 Vier religiöse Strömungen
01:37 (1) Sadduzäer – Obrigkeitliche Institution
08:04 (2) Zeloten – Revolution von unten
16:59 (3) Essener – Rückzug aus der Welt
23:45 (4) Pharisäer – Alltagsintegrierte Praxis
32:22 Die Suche nach einem neuen Weg
Buchtipp: Küng, Hans: Jesus, München 2012.
Jesus hat deutlich herausgestellt, dass das Friedensreich Gottes bereits angebrochen ist. Die Frage „Wann wird es geschehen?“ war damit beantwortet. Offen ist aber die Frage „Wo wird es sichtbar?“. Und genau dafür braucht es das Wir. Indem wir uns in seinem Namen versammeln, kann sich das Friedensreich im Mitten-unter und im Dazwischen ereignen.
00:00 Gottes flüchtiges Friedensreich, Teil 2
00:50 (1) Gottes Friedensreich ist nahe
15:27 (2) Auf Gottes Friedensreich kann man nicht zeigen
20:56 (3) Gottes Friedensreich ereignet sich mitten unter
Wenn Jesus über das Friedensreich Gottes sprach, dann ging es um etwas Reales. Es war kein bloßes Glaubensgut, das möglicherweise in ferner Zukunft relevant werden könnte. Allerdings stand Jesus vor dem Problem, das Außergewöhnliche des Friedensreiches in einer uns bekannten Sprache darzustellen. Unsere Sprache ist jedoch begrenzt und mehrdeutig. Wenn wir uns im Weiteren mit dem Friedensreich Gottes beschäftigen, ist es wichtig, genau diese Begrenztheit der Sprache in Erinnerung zu behalten.
00:00 Gottes flüchtiges Friedensreich, Teil 1
01:13 Das Problem mit der Darstellbarkeit
03:37 Sprache und ihre Begrenzungen
08:00 Die Mehrschichtigkeit von Sprache
10:56 Der Begriff „Gott“ ist eine Näherung
17:05 Anders gedacht: Gott ist uns zu dicht
20:54 Wir müssen Sprache verwenden
22:52 Sprache ist ein offener Wohnraum
23:56 Wie viel Schwebendes hältst du aus?
Jesus betonte, dass wir zuallererst nach dem Reich Gottes und nach Gottes Gerechtigkeit trachten sollen. Was aber ist das Reich Gottes? Wo, wann, wie und durch wen kommt es in diese Welt? In dieser Episode werden vier Hauptverständnisse in der Kirchengeschichte dargestellt. Vor diesem Hintergrund wird es dann besser möglich sein, noch einmal genau hinzuschauen, was Jesus eigentlich gesagt hat und was er mit seinen Aussagen gemeint haben könnte.
00:00 Vier Vorstellungen vom Reich Gottes
00:49 TABU-Spiel: Nicht Reich, nicht Gott
02:22 Reich Gottes in der Kirchengeschichte
04:16 (1) Apokalyptisch-eschatologisch
09:45 (2) Politisch-geographisch
15:02 (3) Kirchlich-institutionell
17:36 Staat und Kirche im Konflikt
21:47 Reformation und Apokalyptik
26:44 (4) Mystisch-innerlich
31:43 Wo positionierst du dich?
Auf den ersten Blick sieht es nebensächlich aus: Der Ursprungsbegriff für „Gott wohnte unter uns“ ist „zelten“. Die Gegenwart Gottes in dieser Welt hat etwas Zelthaftes. Sie ist mobil, flexibel, unterwegs und manchmal auch flüchtig. Das heißt: Gott entzieht sich unserem Zugriff und dem Wunsch, ihn verwalten zu können. Je mehr wir das Zelthafte von Gottes Präsenz verstehen, desto stärker wirkt es sich auf unser Verständnis von Gott selbst aus. Es bekommt mehr Tiefe.
00.000 Das Wunder: Gott zeltet unter uns
03:23 Das Spezifische am Zelten
06:52 Ein kurzer Gang durch die Bibel
07:28 (1) Abraham und das Unterwegssein
08:32 (2) Mose und das Zelt der Begegnung
12:50 (3) Die Psalmen und das Himmelszelt
15:58 (4) Das Zelthafte Im Leben von Jesus
17:02 (5) Paulus: Unser Leben wie ein Zelt
20:11 (6) Das neuen Jerusalem als Zelt
22:20 (7) Paulus als Zeltmacher
24:41 Unsere Berufung: Schalom-Zeltmacher:in
27:57 Erweitere den Raum deines Zeltes
Alles steht und fällt damit, was wir unter dem „Reich Gottes“ verstehen, das Jesus als „nahe herbeigekommen“ verkündigt hat. Mit dem Begriff „Schalomräume“ verbindet sich der Versuch, die Kernbotschaft von Jesus in neuen Bildern zu veranschaulichen. Zielpunkt ist, ein Gespür für das Energiefeld von Schalomräumen zu bekommen und zu lernen, wie sich diese initiieren und schützen lassen.
00:00 Schalomräume aufspannen – Warum dieses Thema?
03:30 Kurzer Überblick über die Kernbotschaft von Jesus
04:17 (1) Jesus verkündigt nicht sich selbst
05:42 (2) Das Friedensreich ist nahe herbeigekommen
06:51 (3) Wichtig ist, was wir unter „Reich Gottes“ verstehen
09:04 Das Bild des Wurfzeltes und der Wolke
10:20 Die Absicht des Podcasts