Intensiv christliche Gemeinschaften betonen, dass sie Jesus in die Mitte stellen. Was aber meint das? Wie lässt sich in unserer Mitte ein Raum für den Auferstandenen eröffnen, ohne in einen Jesus-Kult zu verfallen? In dieser Episode gehen wir dem Begriff „Mitte/ler“ nach und verbinden diese Spuren mit der kabbalistischen Lehre vom Zimzum, der Kontraktion Gottes. Indem sich Gott aus seiner Mitte zurückzieht, macht er den Raum frei für Neues. Das ist der große kosmische Hintergrund für das, was wir mit „Schalomräume aufspannen“ bezeichnen.
00:00 Zimzum: Die Mitte frei machen und frei halten
01:46 (1) Was meint: Jesus in die Mitte stellen?
09:32 (2) Rückblende: Zellgemeinde-Konferenzen
16:01 (3) Zurück ins NT: Jesus der Mitte/ler
20:37 (4) Jesus ist der Gastgeber einer freien Mitte
23:39 (5) Von wo aus redet Gott? Aus der leeren Mitte
28:21 (6) Die Lehre vom Zimzum | Gottes Kontraktion
34:58 (7) Die Rolle des Kreuzes als Zimzum Gottes
40:32 Die Puzzleteile zusammensetzen
- Christoph Schulte: Zimzum – Gott und Weltursprung, Berlin 2014.
- Gershon Scholem: Schöpfung aus dem Nichts und Selbstverschränkung Gottes, in: Über einige Begriffe des Judentums, Frankfurt am Main 1970, S.53-89.
Auch Jürgen Moltmann greift in seiner Schöpfungstheologie die Lehre vom Zimzum auf:
- Jürgen Moltmann: Gott in der Schöpfung – Ökologische Schöpfungslehre, München 1985, besonders die Seiten 98-99 und 160.
Hi Jens!
Was für eine Folge! Bin begeistert.
Ich mag den Gruß: Der Christus in mir, grüßt den Christus in Dir!
Hat mich an die Begrüßung Namaste im asiatischen Raum erinnert.
Ja genau: Namaste. Auch wenn die verschiedenen Religionen kein Mischmasch sind und sich schon deutlich voneinander unterscheiden, gibt es oftmals an verblüffenden Stellen dann doch erstaunliche Brücken.