Fünf neutestamentliche und drei kirchengeschichtliche Deutungen des Kreuzestodes von Jesus.
00:26 Ausgangsfrage: Was bedeutet der Kreuzestod?
01:16 Vier Grundüberzeugungen der evangelikalen Bewegung
03:34 Anfangsklärungen: Das Kreuz ist wichtig.
06:04 Das Kreuz muss gedeutet werden.
10:54 Drei klassische Fehldeutungen
16:37 Fünf biblische Deutungsmuster:
17:42 (1) Versöhnungsessen / Neues Bündnis
24:41 (2) Entsühnung / Unreines erneut heiligen
34:18 (3) Lösegeld / Versklavung und Freikauf
37:10 (4) Kosmischer Kampf / Öffentliche Bloßstellung des Bösen
41:05 (5) Der Anfang einer neuen Menschheit / Adam und Christus
47:01 Drei kirchengeschichtliche Deutungsmuster:
47:34 (6) Satisfaktion / Würde Gottes / Anselm von Canterbury
52:52 (7) Bewunderung / Humanität des Menschen / Abaelard
56:09 (8) Stellvertretende Übernahme der Strafe / Reformation
01:03:21 Fazit und Ausblick
Ein Überblick über wichtige Verse in den beiden Thessalonicherbriefen.
2. Thess. 3,5: „Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.“
Der erste Brief an die Thessalonicher ist der älteste überlieferte Text im Neuen Testament. Paulus schreibt voll Dankbarkeit an die dortige Gemeinde und lobt Gott für ihre Entwicklung. Im zweiten Teil des Briefes ermahnt er zu einer geheiligten Lebensführung und klärt Fragen in Bezug auf die Wiederkunft Christi. Der zweite Brief an die Thessalonicher greift die Themen des ersten auf und korrigiert Missverständnisse, die offenbar in Umlauf gegangen sind und die sogar durch gefälschte Paulusbriefe verbreitet wurden.
Ein Überblick über wichtige Verse im Kolosserbrief.
Kolosser 2,9: „Denn in ihm (Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.“
In diesem Brief leuchtet uns ein „kosmisches Christusbild“ entgegen. Alles kommt von ihm, besteht in ihm und bewegt sich auf ihn zu. Aus dieser umfassenden Vision der Wirklichkeit entwickelt Paulus die konkrete Lebensführung der Christ:innen. Aber nicht, dass wir zum Schluss bei einem bloßen moralischen Regelkatalog landen. Vielmehr geht darum zu realisieren, dass aus der Auferstehungs-Wirklichkeit des „in Christus“-Seins ein verändertes Leben aktiv Gestalt gewinnt.
Ein Überblick über wichtige Verse im Philipperbrief.
Philipper 4,4: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“
Paulus schreibt aus der Gefangenschaft. Umso verwunderlicher ist, dass der Brief an die Philipper so voller Freude und Schönheit ist. In Philippi wurde die erste christliche Gemeinde in Europa gegründet. Lydia, eine Purpurhändlerin war die erste Christin. Mit diesem Brief bedankt sich Paulus bei seinen Freunden und Glaubensgeschwistern für ihre Unterstützung. Möglicherweise ist es der letzte Brief, den er verfasst hat, bevor sein Leben als Märtyrer in Rom endete.
Es ist gut, nicht nur Hintergrundinformationen über die Bibel zu studieren, sondern auch regelmäßig den biblischen Text zu lesen – am besten gemeinsam mit anderen. Eine Bibellesegruppe ist besonders interessant, wenn die Teilnehmenden eher heterogen, also möglichst unterschiedlich sind. Das eröffnet unterschiedliche Perspektiven auf den Text.
Falls du Interesse an einer Online-Hör-und-Lesegruppe hast, besuche www.ankerzellen.de. Dort findest du mehr Infos und andere Interessierte.
Den Podcast „Bibelfundamentalismus“ findest du hier: https://jensstangenberg.de/podcast/christlicher-fundamentalismus/
Ein Überblick über wichtige Verse im Epheserbrief.
Epheser 4, 15: „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.“
Wenn man nach der Datierung der einzelnen biblischen Texte fragt, lassen sich Entwicklungslinien innerhalb der Bibel nachweisen. Anhand des Epheserbriefes wird deutlich, wie sich das Weltbild und das Kirchenverständnis veränderte, als Paulus die ursprüngliche Jesus-Botschaft vom hebräischen Kontext in die griechisch-philosophische Welt übertrug.
- Vom Weg zum Wachstum
- Von einer Bewegung zur Organisation
- Von der Unterwelt zur Zwischenwelt
Dieser Brief ist vermutlich nicht nur an die Epheser, sondern an alle Christen in Kleinasien adressiert. Er hat weniger die Form eines Briefes als vielmehr die eines theologischen Lehrschreibens. Paulus führt in einer sehr sortierten und großen Linie die Bedeutung der „Gemeinde“ aus und zieht Konsequenzen für das alltägliche Leben. Folgende Themen kommen vor: das Sein in Christus, die Einheit von Juden und Griechen, das Wunder von Gemeinde, Dienstgaben zum Aufbau, das Leben im Licht und die geistliche Waffenrüstung.
Der keltische Typus des christlichen Glaubens setzt interessante Akzente im Vergleich zu gängigen theologischen Strömungen und Kirchenformen. Es ist eine kirchengeschichtliche Linie, die sich eher am Apostel Johannes orientiert und das gemeinschaftliche Leben der frühen Klöster aufgreift. Insbesondere geht es um die Themen:
- Das Leben als spirituelle Reise
- Die Schöpfung ist voll von Gott
- Ein positiveres Menschenbild
- Flache Hierarchien und Frauen in Leitung
- Organisation in kleinen Gruppen
- Jesus als Überwinder des Todes
All das ist relevant für heute. Die keltisch-christliche Spiritualität bietet einen Zugang zum christlichen Glauben, welcher in den bestehenden Kirchen nur schwer zu finden ist.
Ein Überblick über wichtige Verse im Galaterbrief.
Galater 5,1: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“
Mit dem Galaterbrief versucht Paulus, die galatischen Gemeinden vor einen Rückfall in Gesetzlichkeit zu bewahren. In der Auseinandersetzung mit seinen Gegnern skizziert er eine frühe Form der Rechtsfertigungstheologie, welche uns später ausführlicher und differenzierter im Römerbrief begegnet. In diesem Zusammenhang kommen die Stichworte „Verheißung an Abraham“, die „Bedeutung des Gesetzes“, „Gerechtigkeit aus Glauben“ und „Freiheit im Geist“ vor. Paulus drängt leidenschaftlich darauf, dass die Galater bei dem einen Evangelium der Gnade bleiben, so wie er es sie gelehrt hat.
Ein Überblick über wichtige Verse im 2. Korintherbief.
2. Korintherbrief 12,9: „Und er (Gott) hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.“
In diesem sehr persönlichen Brief des Paulus erfahren wir etwas von seinen innersten Gefühlen und Gedanken: Welches Verständnis hat er als Apostel? Was bedeutet für ihn der Neue Bund? Alles zielt auf Versöhnung in Christus. In den Ausführungen begegnen uns nicht abstrakt theologischen Gedankengänge. Stattdessen können wir beobachten, wie sich das Leben in der Nachfolge Jesu auf sein Verhalten auswirkt. Selbst an der eher nüchternen Thematik von Kollektensammlungen kann er die erwünschte dienende Gesinnung in christlichen Gemeinschaften deutlich machen.
Aus heutiger Sicht ist oft schwer nachvollziehbar, wie radikal anders die ersten Christen gelebt haben. Aus Abendmahl und Wassertaufe sind innerkirchliche Sakralhandlungen geworden. Wenn man aber versucht, der Symbolik auf den Grund zu gehen, wird man Erstaunliches feststellen: (1) Es ist genug für alle da, (2) alle Menschen sind gleich wertvoll, (3) jeder ist begabt und kann Wertvolles beitragen, (4) alle sollen sich mit ihrer Perspektive und Stimme beteiligen und (5) eine Gemeinschaft kann und darf ihre eigenen Regeln und Werte festlegen, um Konflikte zu lösen.
Ein Überblick über wichtige Verse im 1. Korintherbief.
1. Korintherbrief 3,11: „Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“
Über die christliche Gemeinde in Korinth bietet das Neue Testament das meiste Material. Paulus gründete die Gemeinde um 50 n. Chr. und schrieb diesen Brief vermutlich im Frühjahr 55 n. Chr aus Ephesus. Er geht dabei in einer lockerer Aneinanderreihung von Themen auf einzelne Missstände ein. Besonders problematisch ist die bedrohte Einheit der Gemeinschaft und die angebliche Freiheit im Geist. Paulus gibt auf jede der Problemzonen eine spezielle Antwort aus der Perspektive des Evangeliums. Das macht den Brief so wertvoll: Aus den Antworten des Paulus können wir Ableitungen für die heutige Zeit treffen.
Ein Überblick über wichtige Verse im Römerbrief.
Römer 1,16.17: „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«“
Der Brief von Paulus an die Römer gehört wohl zu den wichtigsten Briefen im Neuen Testament. Martin Luther erlebte Römer 1,16.17 als Schlüsselverse und machte sie zur Grundlage der Reformation. Eigentlich war der Brief von Paulus (nur) ein ausführliches Vorab-Empfehlungsschreiben an die römischen Christen, die er bisher noch nicht persönlich getroffen hatte. Er rechnete aber damit, dass dieser Brief in Umlauf gehen würde. Deswegen formulierte er darin seine grundlegenden theologischen Gedanken und entkräftete die Einwände seiner jüdischen und judenchristlichen Gegner.
21 von den 27 neutestamentlichen Schriften sind Briefe. Die meisten davon vom Apostel Paulus. Es sind die ältesten Schriften, die uns überliefert sind. Folgende Fragen werden behandelt: (1) Wie sind die Briefe geordnet?, (2) Wie ist die Briefsammlung entstanden? und (3) Was sagt die historisch-kritische Forschung zu diesem Themenkomplex? Bei alldem ist wichtig, sich vor Augen zu führen: Briefe sind immer nur eine Seite eines Dialogs. Das eröffnet den Raum für unterschiedliche Interpretationen der Inhalte.
In der Apostelgeschichte werden verschiedene Missionspredigten von Petrus und Paulus beschrieben. Am Anfang waren die Zuhörer aus dem jüdischen Kontext – später aus dem griechischen. Interessant ist, wie sich die Struktur und der Inhalt änderte. In beiden Fällen ging es dabei aber um ein grundsätzlich religiöses Weltbild. Was aber bedeutet das für die heutige Zeit? Wie können Zuhörer angesprochen werden, die mit religiösen Begrifflichkeiten nichts anfangen können?
Ein Überblick über wichtige Verse in der Apostelgeschichte.
Apg.4,12: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“
Der griechische Titel ist „Taten der Apostel“. Noch treffender müsste man vom Wirken des Geistes durch die Apostel sprechen. Lukas beschreibt in diesem zweiten Teil seines Geschichtswerkes die Missionsgeschichte der ersten drei Jahrzehnte nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus. Insbesondere geht es um den Übergang von der Juden- zur Heidenmission. Paulus wird im Verlauf der Apostelgeschichte zur Hauptperson. Der Zielpunkt ist Rom als Zentrum der Welt. Damit erfüllt sich die Zusage, dass sich das Evangelium über die ganze Erde auszubreiten beginnt. Die gute Nachricht von Jesus ist ein Angebot an alle Menschen.
An der leibhaftigen Auferstehung von Jesus Christus hängt der gesamte christliche Glaube. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum diese Behauptung so umstritten ist. Die klassischen Einwände sind: (1) Jesus war nicht wirklich tot, (2) Der Leichnam wurde gestohlen, (3) Die Erscheinung des Auferstandenen war eine Halluzination. Paulus schreibt: Wenn die Auferweckung nicht stattgefunden hat, ist alles andere hinfällig. Um so wichtiger ist es, den biblischen Befund vor Augen zu haben und diese Hoffnung im Herzen zu verankern.
Ein Überblick über wichtige Verse im Johannesevangelium.
Joh.19,30: „Es ist vollbracht.“
Das Johannesevangelium unterscheidet sich von den ersten drei Evangelien in erheblicher Weise. 80% ist johanneisches Sondergut. Darüber hinaus setzt Johannes andere Akzente. Möglicherweise wollte er damit die anderen Evangelien ergänzen und vertiefen. Besonders auffällig sind die sieben „Ich bin“-Worte und parallel dazu sieben exemplarische Wunder. Jesus ist die unüberbietbare Verkörperung der Liebe Gottes. Und er sendet seinen, den heiligen Geist, um seine Schüler zu erinnern und weiter zu unterweisen. Als roter Faden wird erkennbar: Das Evangelium von Jesus verbreitet sich entlang von persönlichen Begegnungen und Beziehungen. In Jesus ist die Zukunft bereits gegenwärtig.
Wer aufmerksam die neutestamentlichen Texte liegt, wird sicherlich über die eine oder andere Bibelstelle stolpern. Haben wir es mit Fehlern zu tun? Werden dadurch die Texte unglaubwürdig? Keineswegs. Jüdische Gelehrte können Christen dabei helfen, die Hintergründe besser zu verstehen: Muss ein Kamel wirklich durchs Nadelöhr? Sollen Heuchler in Stücke gehauen werden? Erwartet Jesus von seinen Nachfolger, dass sie sich die Hände abhacken? Neben diesen eher kleineren Ungereimtheiten gibt es aber auch gravierende Fehldeutungen. Wer tiefer in jüdische Perspektiven einsteigen möchte, dem empfehle ich die angegebene Literatur.
Ein Überblick über wichtige Verse im Lukasevangelium.
Lk.19,10: „Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Erwähnter Film:
Der Jesusfilm: https://www.campus-d.de/mitmachen/material/jesusfilm/der-jesusfilm.html
Lukas betont in seinem Evangelium die historische Zuverlässigkeit der überlieferten Berichte. In der Weihnachtsgeschichte werden drei besondere Lobgesänge aufgeführt. Damit wird inhaltlich die Richtung vorgegeben. Als Jesus sein öffentliches Wirken begann, aktualisierte er einen Text aus dem Propheten Jesaja. Damit betonte er, dass in seinem Kommen eine neue Gnadenzeit angebrochen ist – besonders für Arme, Ausgegrenzte und Benachteiligte. Auch Frauen werden häufig genannt. Insgesamt gilt: Die einmalige Erlösung in Christus dehnt sich zu einer Heilsgeschichte aus, in die alle Menschen eingeladen sind einzutreten.
Im Neuen Testament wird Jesus als „Erlöser“ bezeichnet“. Was aber meint „Erlösung“? Und wovon erlöst Jesus? Interessant ist, dass die verschiedenen Autoren unterschiedliche Aspekte hervorheben und Schwerpunkte setzen: 1) Matthäus: Vergebung der Sünden – Gott für uns, 2) Markus: Loskauf von Mächten – Gott um uns, 3) Lukas: Lernen in der Nachfolge – Gott mit uns, 4) Johannes: Erfüllt mit dem Geist – Gott in uns, 5) Hebräer: Zugang zum Allerheiligsten – Gott vor uns. Paulus nimmt verschiedene Bilder auf und verwendet besonders die Begriffe „Rechtfertigung“ und „Freiheit. In dieser Deutungsvielfalt bekommt das Christusgeschehen eine geheimnisvolle Tiefe.
Ein Überblick über wichtige Verse im Markusevangelium.
Mk.10,45: „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“
Erwähnte Website:
* Das Bibel Projekt – https://dasbibelprojekt.de/
Das Markusevangelium ist das kompakteste und vermutlich das älteste der vier Evangelien. Mehrere Besonderheiten fallen auf: (1) Ein zügiger Einstieg, (2) Erkenntnis geschieht auf dem Weg, (3) Die Betonung von Handlungen, (4) Das Gesetz als ethische Weisung, (5) Öffnung zu den Heiden, (6) Der leidende Messias und (7) Jesus als Gottes Sohn. Darüber hinaus wird in dieser Episode kurz auf zwei Spezialthemen eingegangen: (1) Die sogenannte Geheimnistheorie und (2) Der abrupte Schluss.
Für die Auslegung der Bibel und das christliche Selbstverständnis ist es die Frage aller Fragen: Wie wird das Alte Testament im Neuen aufgegriffen und wie deutet das Neue das Alte um? Im Laufe der Kirchengeschichte haben sich sechs Zuordnungsmuster herausgebildet und überlagert: (1) Völlige Verneinung, (2) Christliche Vereinnahmung, (3) Kontrastreiche Gegenüberstellung, (4) Höhere Entwicklungsstufe, (5) Doppelte Sichtweise und (6) Asymmetrische Verschränkung. Es ist wichtig, diese Muster zu kennen, um nicht erneut in Fehlentwicklungen zu verfallen. Nur so lässt sich ein reflektiertes christliches Schriftverständnis ausbilden.
Ein Überblick über wichtige Verse im Matthäusevangelium.
Mt.6,33: „Trachtet zuerst nach dem Reich (der Himmel / Gottes) und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Erwähntes Material
* BibleServer – die Bibel für alle! – www.bibleserver.com
* YouVersion – www.youversion.com
* Wink, Walter: Verwandlung der Mächte – eine Theologie der Gewaltfreiheit, Regensburg 2018.
Das Matthäusevangelium bildet (1) die Brücke zwischen Altem und Neuem Testament. Darüber hinaus weist es folgende weitere Besonderheiten auf: (2) Jesus wird als vollmächtiger Lehrer dargestellt, (3) das mosaische Gesetz wird wertgeschätzt, (4) es wird vom „Königreich der Himmel“ gesprochen, (5) die Konflikte mit den Phärisäern werden detailliert beschrieben, (6) Petrus und die christliche Gemeinde wird herausgestellt, (7) das ernste Leben in der Endzeit wird betont und (8) der Übergang von den Juden zur Heidenmission wird vollzogen. Ziel ist, dass der Leser von der königlich-leidenden Messianität des Jesus von Nazareth überzeugt wird.
Bevor wir uns mit den einzelnen Evangelien befassen noch einige allgemeine Informationen: (1) Was bedeutet das Wort „Evangelium“?, (2) Mit was für Handschriften haben wir es zu tun? (3) Das sogenannte synoptische Problem und (4) Der grobe Aufbau der Evangelien. Bei allem ist zu bedenken, dass wir es bei den Evangelien nicht mit einer nüchtern chronologisch-historischen Datensammlung zu tun haben. Im Gegenteil: Die Evangelien verfolgen eine Absicht. Sie wollen von der Person Jesus von Nazareth berichten und seine Botschaft verkündigen. Es sind Berichte von Glaubenszeugen.
Das neue Testament umfasst 27 Bücher mit insgesamt 260 Kapiteln. Das Ziel von Bibelkunde ist es, Informationen über die Sortierung, die Struktur und die theologischen Linien zur Verfügung zu stellen. In dieser Episode werden folgende Fragen beantwortet: (1) Was ist das Neue Testament?, (2) In welcher Sprache wurde das Neue Testament geschrieben?, (3) Was bedeutet der Name „Neues Testament“?, (4) Wie lässt sich das Neue Testament unterteilen?, (5) Wann und wo ist das Neue Testament entstanden?, (6) Wie kam es zu der Zusammenstellung der 27 Schriften und (7) Was sind „Apostolische Väter“ und „Apokryphen“?
Die Bibel ist das am häufigsten gedruckte und übersetzte Buch. Es ist wichtig, sich genauer mit ihr zu befassen. Fünf Gründe machen das deutlicher: (1) Notwendiges Basiswissen, (2) Traditionen von der Bibel her kritisieren, (3) Überblick schützt vor Irrlehren, (4) Das christliche Profil im Dialog der Religionen und (5) Kenntnis der Kulturgeschichte. Drei Bilder verdeutlichen das Besondere: Die Bibel (1) als Klangraum des Heiligen Geistes, (2) als atemberaubendes Landschaftspanorama und (3) als geheimnisvoller Sprachkosmos. Lass uns gemeinsam auf Erkundungstour gehen.